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Städtereisen

Wie man Städte mit der Kamera entdecken kann


New York – Chicago – Niagara – San Franciso – Philadelphia – Rio de Janeriro – Kapstadt – Istanbul – Dubai – Doha – Moskau – St. Petersburg – Marakesh – Neu Delhi – Bangkok – Kuala Lumpur – Singapur – Tokyo – Jakarta – Perth – Adelaide – Melbourne – Sydney

Für mich gehören Rio, Sydney und Kapstadt zu den besonders fotogenen Großstädten: Dort reduzieren sich die Farben auf die Blautöne der Meere, schwarze Felsen wie die Zuckerhüte oder der Tafelberg, intensive grüne, tropische Vegetation und das weiße gelb der Sandstrände. Auch die blau-lila blühenden Baumalleen findet man nur auf der Südhalbkugel.


Um Gebäude verzerrungsfrei fotografieren zu können verwende ich an meinen Sony Kameras immer noch gern das 17mm TS-E Canon Tilltshift-Objektiv und ein extremes Weitwinkel von 10 mm, das ich in Häuserschluchten gern vom Boden einsetze, beide ohne Autofokus.


Mir bietet New York, sprich Manhattan, die größte Variation verschiedenster Fotomotive. Dort kann man wochenlang täglich Neues entdecken. Neben den klassischen Aufnahmen, Langzeitbelichtung von den Holzpfählen der ehemaligen Brooklyn-Docks auf Down-Town, oder die nördliche Skyline über dem See des Central Parks, bieten sich extreme Weitwinkelaufnahmen von Bürgersteigen zwischen Wolkenkratzern an. Weite Rundumblicke über die New Yorker Dächer vom Rockefeller-Center oder dem Empire State Building herab fand ich nicht so reizvoll, weil sich Hochhausdächer in allen Großstädten gleichen. Mit Teleobjektiven in die Straßenschluchten der East oder Westside, von Downtown, Midtown und Uptown hinein zu fotografieren macht auch bei schlechtem Wetter Spaß. Natürlich wartet der Broadway mit seinen leuchtenden Reklametafeln rund um die Uhr auf Deine Bilder.


Die Stadtstrände des Lake Michigan wie der Ohio Street Beach ermöglichen in Chicago Skyline- Fotos mit Strand und Wasser, gern mit längerer Belichtung am Abend. In Niagara Falls an der kanadisch-amerikanischen Grenze erstrahlt nachts beim Blick aus dem kanadischen Hotelhochhaus nicht nur die City sondern der ganze Wasserfall in buntem Licht. Die Lightshow wird jeden Abend zelebriert.


Die Golden Gate Bridge kommt in voller Größe mit San Franzisco im Hintergrund am besten vom gegenüberliegenden Südufer des National Parks aufs Bild: in frühen Morgenstunden mit der Sonne als aufgehendem Stern und am Abend mit den rötlichen Wolken angestrahlt von der im gegenüber liegenden Pazifik untergehenden Sonne. Besonders farbige Sonnenuntergänge konnte ich vom Ostufer des Delaware Rivers auf die gegenüberliegende Skyline von Philadelphia City aufnehmen.


Die Lufthansaflüge aus Frankfurt erreichen die brasilianische Metropole Rio de Janeiro zumeist in den frühen Morgenstunden. Dann lohnt sich gleich die Fahrt zur Christus Statue mit Mietwagen oder Taxi. Vom Mirante Dona Marta, einem drei Kilometer vor dem Cristo Redentor liegenden Berg, konnte ich den berühmten Zuckerhut mit seinen kleineren Geschwistern am gegenüberliegenden Ufer der Guanabara Bucht in der intensiven Morgenröte vor dem Sonnenaufgang fotografieren.


Der südafrikanische Tafelberg in Kapstadt ist als solcher kaum zu erkennen, wenn man direkt davor oder auf ihm steht. Die ebene Platte der Tafel ist nur aus der Entfernung wahrzunehmen. Dafür eignet sich der bei Kate-Surfern beliebte Bloubergstrand im Norden der City besonders gut, wo die Winde aus indischem und atlantischem Ozean aufeinander prallen. Dann versinkt die Sonne westlich vom Tafelberg im Meer und die gelb-roten Wolken spiegeln sich in der auslaufenden Brandung.


Mein Hotel in Istanbul lag per Zufall mitten zwischen Hagia Sopia und blauer Sultan Ahmed Moschee. Vom Restaurant auf dem Dachgarten konnte ich beide Kirchen mit ihren Minaretten aus einer ungewöhnlichen Perspektive fotografieren. In Dubai und Doha bieten die großen Gewässer, der Al Jadaf-Dubai Canal bzw. die Bucht im Süden von Doha City den besten Blick auf die Skyline. Die Kombination der verschiedenen Elemente, Wasser, Himmel und beleuchtete Häuser empfinde ich als Stadtblick am schönsten.


Auch wenn sich Reisen nach Russland derzeit verbieten, möchte ich zwei Spots in Moskau und St. Petersburg erwähnen. In St. Petersburg werden die Brücken über der Newa rund um Mitternacht feierlich mit klassischer Lautsprechermusik hochgeklappt während die Touristenboote über den bis zu einen Kilometer breiten Fluss kreuzen. Rund um den roten Platz ergeben sich in Moskau unzählige Fotomotive. Das Kotelnicheskaya Embankmant Building an der Mündung von des Fusses Jausa in die Moskwa wirkt mit den Flussufern von der Aussichtsplattform Floating Bridge besonders beeindruckend. Und die alten Bahnhöfe der Untergrundbahn entlang der Ringlinie Kolzewaja sind immer ein Hingucker. Auf den Fußböden der U-Bahn-Stationen sind die Kamerastandpunkte für den besten Blick extra markiert.


Der große Bazar in Marrakesch wirkt am Abend wirklich wie aus Tausend und eine Nacht. Die beeindruckendsten Gebäude in Indien finden sich weniger in den Großstädten Neu Dehli oder Mumbai sondern an den historischen Orten des goldenen Dreieckes im Süden von Dehli. Rotes Fort und Tay Mahal konnten mich sogar zum Sonnenaufgang aus dem Bett locken. Ein Guide brachte mich als einen der ersten Besucher ins Taj Mahal, bevor die Touristengruppen das Mausoleum überfluten konnten, um es mit aufgehender Sonne menschenleer zu fotografieren. Auch in Jaipur warten beeindruckende Paläste auf Fotografen und Besucher. In den engen Gassen des Bazars sprach ich viele Händler an, ob sie sich mit ihren bunten Waren, Essbares wie Stoffe, fotografieren lassen würden und traf auf höfliche Bereitschaft wie neugieriges Interesse.


Paläste und Tempelanlagen mit goldenen Dächern und Statuen geben Bangkok ein leuchtendes Bild. Kuala Lumpur wirkt dagegen wie ein kleines Manhattan. Singapur würde ich als Monaco Asiens bezeichnen. Selbst die Fußgängerwege zwischen den Bushaltestellen sind überdacht um vor tropischen Regengüssen zu schützen. Die künstlich angelegte Gartenanlage mit seinen metallischen Supertrees östlich vom Marina Bay Sands Hotel wirkt in den Nachtstunden ganz menschenleer besonders einsam aber sehr natürlich. Der Gegensatz der blühenden Wasserrosen in den Teichen um die grün bewachsenen Metallbäume vor dem beleuchteten Hotel mit seinem Swimmingpool auf dem Dach spiegelt den Reichtum des Staates Singapur deutlich wider.


Japan gilt als eines meiner bevorzugten Reiseländer. Dort ist es so sauber, so ruhig und so sicher wie kaum an einem anderen Platz auf der Welt. Autos in Tokyo fahren fast nur elektrisch und selbst die Benziner sind so leise, dass man sich flüsternd auf der Straße unterhalten kann. Ich habe nur höfliche, rücksichtsvolle, interessierte und offene Menschen erlebt. Von den 15.000 Wartenden an der großen Kreuzung im Fashion-Stadtteil Shibuya würde kein einziger die Fahrbahn bei Rot überqueren. Jugendliche Skater haben andererseits unter den japanischen Sitten zu leiden. Sie werden regelmäßig gegen ihren Willen aus der City mit Bussen an den Stadtrand gebracht, weil die Geräusche ihrer Skateboards unerwünscht sind. Es lernen mehr Japaner in der Schule Deutsch als Englisch. Trotzdem beherrschen nur wenige eine Fremdsprache. Aber meinen Wunsch, von den bunten jungen Leute an der Shibuya Crossing ein Foto zu machen, konnte ich immer mit dem Fingerzeug auf meine Kamera zum Ausdruck verhelfen. Wenn es die Sprachkenntnisse erlaubt haben, ergaben sich daraus interessante Gespräche und ein gemeinsamer Gang in die nächste Sushi-Bar.

Australische Großstädte ähneln den nordamerikanischen nicht wenig. Natürlich ist das Klima auf der Südhalbkugel anders. Perth, Adelaide und Melbourne haben mich nicht wirklich fasziniert. Der Mix aus Stadt und Stand in Sydney hat mir gefallen. Aber ich hätte auf meiner Australien-Neuseeland Reise wohl mehr Tage in den faszinierenden Landschaften Neuseelands verbringen sollten, als Hochhäuser und Häfen in den australischen Städten zu fotografieren.

Für konkrete Reiseplanungen stehe ich gern gegen ein kleines Honorar zur Verfügung. Reisebegleitung und Reiseleitung sind ebenfalls möglich.